Wieder mal stand in Bayreuth die so genannte Museumsnacht an. Die Besucher kommen zum Teil aus ganz Deutschland, um für einen Pauschaleintritt viele Bayreuther Museen besuchen zu können.
An diesem Event beteiligt sind u. a. das Neue Schloss, die Schlosskirche, das Brauereimuseum der Gebrüder Maisel inkl. der Katakomben, das Urweltmuseum, die Stadtkirche, der Botanische Garten und viele andere.
Beginn war so gegen 19 Uhr und du kannst bis weit nach Mitternacht Museen besichtigen, die du vielleicht sonst, aus welchen Gründen auch immer, nicht besuchst.
Ich, bespielsweise, war zum ersten Mal im Urweltmuseum. Besonders interessiert hat uns die Bayreuther Unterwelt in Form der Katakomben. Die Gänge, in denen Bier gelagert wird bzw. die im zweiten Weltkrieg der Bayreuther Bevölkerung als
Luftschutzbunker gedient haben.
Während der Museumnacht konnte naturgemäß, wegen der großen Zahl der Gäste, natürlich nur ein kleiner Teil der Katakomben besucht werden. Für ausführlichere Führungen wendest du dich an die Brauerei oder schaust mal auf deren Webseite.
Das Brauereimuseum in der Kulmbacher Straße wird im Guiness-Buch der Rekorde als umfangreichstes Museum dieser Art geführt.
Du erfährst bei einem geführten Rundgang alles über die Braukunst und kannst am Ende der Tour noch frisches Bier im angeschlossenen Stüberl genießen.
Der April 1945 gehört wohl zur dunkelsten Geschichte Bayreuths. Alliierte Bomber flogen auf die Stadt zu und legten sie größtenteils in Schutt und Asche. Die Bevölkerung suchte Schutz in diversen Luftschutzkellern, die, mehrere Meter unter der Erde, größtmögliche Sicherheit boten. Uns wurde erzählt, dass sich in den Gängen wohl tausende Menschen aufgehalten haben müssen, die auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen waren.
Das Urweltmuseum zeigt übrigens nicht nur die Nachbildungen von Dinosauriern, sondern auch alle möglichen Gesteinsarten und Fossilien, die (meist) in unserer oberfränkischen Heimat gefunden wurden.
Alle Exponate sind liebevoll aufbereitet und obwohl das Museum von der Größe sehr überschaubar ist, kannst du doch einige sehr interessante Eindrücke aus der Urzeit mit nach Hause nehmen.
Hingehen lohnt sich also.
Für das Neue Schloss hatte man sich in diesem Jahr eine Lightshow einfallen lassen.
Angestrahlt und mit Lasereffekten versehen, tauchte man das Schloss in eine ganz besondere Illumination.
Im Innenhof des Schlosses konntest du klassischer Musik lauschen und in den glanzvollen Räumen des Gebäudes wurden Tänze aus der Zeit der Markgrafen dargeboten. Es bestand natürlich auch die Möglichkeit, die Räume des Schlosses in Ruhe zu bestaunen.